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Claudio Koller · 22.12.2022

Wer ist Satoshi Nakamoto?

Satoshi Nakamoto ist das Pseudonym, welches die Kryptowährung Bitcoin geschaffen hat. Satoshi Nakamotos wahre Identität ist bis heute unbekannt. Der Name wurde jedoch im Laufe der Jahre mit einer Reihe von verschiedenen Personen in Verbindung gebracht.

Bis heute ist unklar, wer oder welches Kollektiv sich hinter der Erfindung von Bitcoin verbirgt. Das pseudonym Satoshi Nakamoto muss ein überdurchschnittlich hohes Know-How im Bereich der Programmierung, der Kryptographie und dazu ein sehr gutes ökonomisches Verständnis haben.

War Satoshi Nakamoto ein Cypherpunk?

Im Oktober 2008 veröffentlichte Satoshi Nakamoto das Bitcoin Whitepaper über die Cypherpunk-Mailingliste. Niemals zuvor hatte dieser Nutzer in diese Mailingliste geschrieben. Ebenfalls niemals zuvor hatte jemand diesen Namen im Bezug auf die Kryptographie, digitales Bargeld oder Peer-to-Peer Netzwerke gekannt.

Satoshi Nakamoto wählte in einem Online-Forum das männliche Geschlecht aus und gab den 5. April 1976 als Geburtstag an. Wahrscheinlich wohl ein Hinweis auf den 5. April 1933, an dem die US-Regierung der Bevölkerung privaten Goldbesitz verbot.

Veröffentlichung Bitcoin Whitepaper

Am 31. Oktober 2008 veröffentliche Satoshi Nakmoto das Bitcoin Whitepaper. Am selben Tag an dem Martin Luther am 31. Oktober im Jahre 1517 seine 95 Thesen an die Tür der Wittenberger Schlosskirche nagelte. Martin Luther wandte sich gegen die Macht der Kirche. Satoshi Nakamoto fordert die Macht von Staaten und Zentralbanken heraus. Sein Gedanke dahinter war wohl die Regierungen von dem Monopol des Geldes und dessen Schöpfung zu trennen.

Das Interesse an Bitcoin hielt sich am Anfang in Grenzen. Dennoch weckte das Whitepaper das Interesse einiger Personen, unter anderem Hal Finney, welcher einige Monate später die erste Bitcoin-Transaktion von Satoshi Nakamoto empfieng.

> Erfahre mehr über das Bitcoin-Whitepaper

Geburtsstunde Bitcoin

Am 3. Januar 2009, einige Monate nach der Veröffentlichung des Bitcoin Whitepapers, wurde der erste Block in der Bitcoin-Blockchain geschürft. Dieser Block, auch der Genesis-Block genannt, enthielt folgende Botschaft: «Kanzler am Rande der zweiten Rettungsaktion für Banken». Dies bezog sich auf eine Schlagzeile, welche am selben Tag auf der Titelseite der britischen Zeitung «The Times» prangte.

The Times 03/Jan/2009 Chancellor on brink of second bailout for banks.

Diese Botschaft ist ein Beweis dafür, dass der Block am oder nach dem 3. Januar 2009 geschürft wurde, sowie als Kommentar zur Instabilität, die durch das Mindestreserve-Banking verursacht wird. Satoshi Nakamoto machte mit dieser Botschaft deutlich, dass er kein Befürworter des jetzigen Finanzsystems ist. Bitcoin wurde an diesem Tag geboren.

Satoshi Nakamoto verschwindet

Zwischen 2008 und 2010 war Satoshi Nakamoto auf dem Forum bitcointalk.org in Kontakt mit diversen anderen Entwicklern. Im Jahre 2011 stieg das Interesse um die Identität hinter Satoshi Nakamoto an. Dies könnte einer der Hauptgründe sein, weshalb der Erfinder in diesem Jahr komplett aus der digitalen Öffentlichkeit verschwand.

Es gibt diverse Spekulationen darüber, dass Satoshi Nakamoto verstorben sein könnte. Ein Grund dafür ist, dass die Bitcoin, die auf seinen vermeintlichen Bitcoin-Adressen liegen, nach wie vor nie bewegt wurden. Andere gehen davon aus, dass Satoshi Nakamoto mit dem Projekt Bitcoin abgeschlossen hat, nachdem er das Netzwerk in die Hände der Community gegeben hat.

Vermögen von Satoshi Nakamoto

Zwischen dem 3. Januar 2009, der Geburt das Genesis Blocks, und dem 25. Januar 2010 wurden insgesamt 1'814'400 Bitcoin geschürft. Ein grosser Prozentsatz davon wurde nie ausgegeben. Zu dieser Zeit war die Hashrate sehr niedrig. Daraus kann man schliessen, dass die Dominanz der Rechenleistung aus einzelnee Miner bestand. Dementsprechend ist es naheliegend, dass diese einer Entität angehören und dass es sich dabei wahrscheinlich um Satoshi Nakomoto handelt.

Wer ist nun Satoshi Nakamoto?

Die Wahrheit ist: Wir wissen es nicht. War oder ist es eine einzelne Person? Eine Gruppe von Personen? Oder sogar ein Unternehmen, ein Geheimdienst oder eine Regierung?

Es fehlt der endgültige Beweis für die Identität der Person, die Bitcoin erfunden hat. Möglicherweise war es ein gemeinschaftlicher Aufwand aus dem Kreise der Cypherpunks. Doch bis zum letzten, kryptographischen Beweis müssen wir uns mit verschiedenen Spekulationen begnügen.

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